Zum ersten Mal in der Geschichte hat die globalisierte Welt einen gemeinsamen unsichtbaren Feind. Die Ausbreitung des Coronavirus ist Beschleuniger, Katalysator, Kristallisationspunkt, Testlauf, Aushebelung, Freisetzung, Zumutung, Zunichtemacher, Möglichkeitsraum und für manche gar Erlaubnis zum Selbstsein. Die grundsätzlichen Gegebenheiten unseres Wirtschaftens, unserer Politik und unseres Zusammenlebens stehen auf dem Prüfstand.

Wir nutzen diese Krise als Chance, Nicolai Publishing & Intelligence neu aufzustellen und in die digitale Zukunft zu führen – getreu dem Motto unseres Gründers Friedrich Nicolai (1733–1811), Hauptvertreter der Berliner Aufklärung: »Nichts bewundern. Nichts befürchten.«

In diesem Sinne bis bald, zurück in der Zukunft.

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Buch Box Diskurse die wir führen müssen Nicolai Verlag

Diskurse,
die wir führen  müssen

Wir verstehen Nicolai als Plattform für die wichtigsten Diskurse unserer Zeit. Angesichtes der globalen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Umbrüche wächst die Verunsicherung. Um tragfähige Lösungen zu finden, brauchen wir den faktenbasierten, argumentativen Streit. Darum laden wir bei Nicolai international anerkannte Autorinnen und Autoren dazu ein, sich aus ihrer eigenen Perspektive mit den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft auseinanderzusetzen. Und wo könnte man damit besser anfangen, als an dieser Stelle: Diskurse, die wir führen müssen.
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Unsere Autoren


Die Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch ist die Chronistin der roten Utopie: In ihren preisgekrönten Büchern lässt sie einen Chor von Zeitzeugen zu Wort kommen und bewahrt ihre Geschichten vor dem Vergessen. Vom Zweiten Weltkrieg bis in unsere Gegenwart hält sie darin der Welt einen Spiegel vor, der die Absurdität von Krieg und Gewalt überdeutlich hervortreten lässt. Geboren 1948 als Tochter einer Ukrainerin und eines weißrussischen Soldaten, wuchs Swetlana Alexijewitsch in Weißrussland auf und arbeitete nach dem Studium der Journalistik in Minsk als Reporterin und Lehrerin. Sie wurde vielfach ausgezeichnet und erhielt 2015 den Nobelpreis für Literatur.

Swetlana Alexijewitsch

Can Dündar ist ein investigativer Journalist, Dokumentarfilmer und Buchautor aus der Türkei. Er ist der ehemalige Chefredakteur der oppositionellen Zeitung Cumhuriyet und einer der prominentesten türkischsprachigen Journalisten. 2015 wurde Dündar der Spionage angeklagt und festgenommen; die Staatsanwaltschaft forderte im Cumhuriyet-Prozess eine lebenslange Haft. Am 6. Mai 2016 wurde Dündar der Veröffentlichung von Staatsgeheimnissen für schuldig befunden. Er wurde zu fünf Jahren und zehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Dündar legte Revision ein, das Urteil ist nicht rechtskräftig. Seit 2016 lebt Can Dündar im Berliner Exil. Seine Tätigkeit als Chefredakteur der Cumhuriyet musste er aufgeben und leitet heute das Projekt #ÖZGÜRÜZ, ein türkischsprachiges News Portal, das vor allem über soziale Medien in die Türkei sendet. »Özgürüz« heißt übersetzt »Wir sind frei«. Dündar hat etliche Bücher geschrieben, wichtige Dokumentarfilme für türkisches Fernsehen gedreht und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Can Dündar

Der renommierte Politikwissenschaftler verbindet theoretische Forschung mit aktiven Beiträgen zu tagespolitischen Debatten, die ihn immer wieder in Begegnung mit Praktikern der Politik bringen. Seine Dissertation zur Begründung des politischen Denkens der Neuzeit bei Machiavelli gilt als Standardwerk. In vielfältigen Publikationen wie Macht in der Mitte, Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918 oder zuletzt Der Dreißigjährige Krieg. Europäische Katastrophe. Deutsches Trauma. 1618–1648 setzt er sich historisch wie aktuell mit Deutschlands Rolle in der Welt und in Europa auseinander. Herfried Münkler lehrte und forschte bis zu seiner 2018 erfolgten Emeritierung an der Humboldt-Universität zu Berlin zu politischer Theorie und Ideengeschichte, politischer Kultur, Theorie und Geschichte des Krieges sowie zum Themenfeld Risiko und Sicherheit.

Herfried Münkler

Matthias Katsch war Schüler der Berliner Jesuitenschule Canisius-Kolleg und gehört zu den Missbrauchsopfern der 1970er-Jahre. Auch durch sein couragiertes Auftreten wurde im Januar 2010 der damalige Rektor der Schule zur Bekanntmachung der Missbrauchsfälle veranlasst. Zusammen mit anderen Betroffenen gründete er die Initiative »Eckiger Tisch«. Heute zählt er zu den wichtigsten Aktivisten im Kampf um die gesellschaftliche Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Er ist Gründungs- und Vorstandsmitglied der Internationalen Organisation »ECA – Ending Clergy Abuse« und Mitglied der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs.

Matthias Katsch

Henrike von Platen, Unternehmensberaterin, Wirtschaftsinformatikerin und Betriebswirtschaftlerin, ist die führende Expertin zu den Themen Lohngerechtigkeit und Entgelttransparenz in Deutschland. Von 2010 bis 2016 war sie als Präsidentin der Business and Professional Women Germany Schirmherrin der Equal Pay Day-Kampagne und initiierte 2016 eine bundesweite Petition für Gleichheit auf dem Gehaltszettel. 2017 gründete sie in Berlin das Fair Pay Innovation Lab (FPI), das als Non-Profit-Organisation Wirtschaft und Politik bei der praktischen Umsetzung fairer Bezahlung unterstützt.

Henrike von Platen

Anna-Verena Nosthoff ist freie Autorin, Philosophin und politische Theoretikerin. Zuletzt war sie Research Fellow am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft. Derzeit lehrt sie am Institut für Politik­wissenschaft der Universität Wien und forscht zur Kybernetisierung des Politischen und den politischen Konsequenzen der Digitalisierung.

Anna-Verena Nosthoff

Felix Maschewski ist freier Autor, Literatur-, Kultur- und Wirtschafts­wissenschaftler sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsgestaltung Berlin. Zudem ist er Mitglied des PhD-Netzwerks »Das Wissen der Literatur« der Humboldt-Universität zu Berlin und der Princeton University.

Neben akademischen Publikationen schreiben Nosthoff und Maschewski gemeinsam regelmäßig Essays u.a. für das Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung, Die Republik, Spex und Hohe Luft über den digitalen Wandel, seine ideologischen Bedingungen und polit-ökonomischen Tendenzen. Im September 2019 wurden sie mit dem Wissenschaftlichen Essay-Preis des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover ausgezeichnet.

Felix Maschewski

Joël Luc Cachelin ist promovierter Betriebswirt und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den gesellschaftspolitischen und ökonomischen Aspekten der Digitalisierung – insbesondere der Zukunft der Arbeit, des Gesundheitswesens und der Bildung. Mit seinem Thinktank »Wissensfabrik« inspiriert und begleitet er Unternehmen in der digitalen Transformation. Das Digital Shapers Ranking (CH) 2017 zählt ihn zu den zehn führenden digitalen Vordenkern. Er hat mehrere Bücher über die Digitalisierung veröffentlicht, zuletzt Internetgott - Die Religion des Silicon Valley.

Joël Luc Cachelin

Philipp Hübl ist Philosoph und Autor. Er war Juniorprofessor an der Universität Stuttgart und hat zuvor an der RWTH Aachen und der Humboldt-Universität Berlin gelehrt. Hübl studierte Philosophie und Sprachwissenschaft in Berlin, Berkeley, New York und Oxford. Er schreibt über gesellschaftliche und politische Themen, beispielsweise für DIE ZEIT, FAZ, taz und NZZ. Im Philosophie Magazin erscheint seine Kolumne Hübls Aufklärung. Als Buchautor veröffentlichte er u. a. Folge dem weißen Kaninchen ... in die Welt der Philosophie (2012) und Die aufgeregte Gesellschaft (2019).

Philipp Hübl

Stefan Klein ist der einflussreichste Wissenschaftsautor deutscher Sprache. Er studierte Physik und analytische Philosophie, promovierte und forschte zur theoretischen Biophysik. Sein Bestseller Die Glücksformel (2002) machte ihn international bekannt und wurde in 27 Sprachen übersetzt. Es folgten hoch gelobte Bestseller wie Zeit (2006), Der Sinn des Gebens (2010), Träume (2014), Das All und das Nichts (2017). Klein lehrt an der Berliner Universität der Künste.

Stefan Klein

Der indische Anthropologe Arjun Appadurai geht in seiner Arbeit den Zusammenhängen von Modernität, Globalisierung und der Anthropologie von Raum und Zeit auf den Grund. Die negativen Auswirkungen von Globalisierung verortet er in einer tiefgreifenden Verunsicherung der Identität, sei es von lokalen oder auch nur vorgestellten (»imaginierten«) Gemeinschaften. In Publikationen wie Geographie des Zorns formuliert er einen pragmatischen Ansatz der Globalisierung und prognostiziert die Auflösung des Nationalstaats. Nach Lehraufträgen an der University of Chicago, Yale University sowie an der New School in New York ist er seit 2008 Goddard Professor für Medien, Kultur und Kommunikation an der New York University.

Arjun Appadurai

Frederike Kaltheuner leitet die Abteilung für Datenmissbrauch der Internationalen Bürgerrechtsorganisation Privacy International mit Sitz in London. Sie studierte Internet Science in Oxford sowie Philosophie, Politik und Wirtschaftswissenschaften in Maastricht und Istanbul. Als Sachverständige hat sie u. a. in Anhörungen im Britischen und im Europäischen Parlament zu Themen wie Künstlicher Intelligenz und Datenethik ausgesagt. Sie spricht regelmäßig bei internationalen Konferenzen und kommentiert Neue Technologien in deutschen und englischsprachigen Medien.

Frederike Kaltheuner

Gert Scobel ist Moderator und Redaktionsleiter der wöchentlichen Sendung scobel auf 3sat und einer der Direktoren des neugegründeten Zentrums für Ethik und Verantwortung an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Er lehrt dort als Professor für Philosophie und Interdisziplinarität und ist Autor mehrerer Bücher. Für seine Arbeiten wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Fernsehpreis sowie dem Grimme-Preis. Zuletzt erschien von ihm Der fliegende Teppich. Eine Diagnose der Moderne (2017).

Gert Scobel

Jasmin Siri ist Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie und Gender Studies an der LMU München und lehrte in Wien, Paris und Bielefeld. Sie studierte Soziologie, Rechtswissenschaften, Psychologie und promovierte 2011. Als Wissenschaftsbloggerin schrieb sie u. a. den Wahlblog der Bundeszentrale für Politische Bildung. Zurzeit forscht sie mit dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik in Köln über die Wirkung der Twitterkommunikation des US-Präsidenten.

Jasmin Siri

Asfa-Wossen Asserate ist Unternehmensberater, Autor, politischer Analyst und gründete unter anderem den Verein Pactum Africanum, der sich der Förderung des Dialogs zwischen den Abrahamitischen Religionen in Afrika widmet. Er studierte Rechtswissenschaft, Volkswirtschaft und Geschichte in Tübingen und wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis und dem Jacob-Grimm-Preis. Zu seinen Bestsellern zählen u. a. Manieren (2003) und Deutsche Tugenden (2014).

Asfa-Wossen Asserate

Mark Kingwell hat einen Lehrstuhl für Philosophie an der University of Toronto inne, ist Mitglied des Trinity College und auf Theorien der Politik, Kultur und Popkultur spezialisiert. Er ist u. a. Redakteur des Harper’s Magazine, der politischen Monatszeitschrift This Magazine sowie Kolumnist und schreibt zahlreiche Essays und Bücher. Sein Werk ist in zehn Sprachen übersetzt worden, darunter die Bestseller Better Living (1998), The World We Want (2000), Concrete Reveries (2008) und Glenn Gould (2009).

Mark Kingwell

Petra Bahr ist Regionalbischöfin für den Sprengel Hannover der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover. Nach einer journalistischen Ausbildung studierte sie Theologie und Philosophie und promovierte anschließend. Sie ist langjährige Kolumnistin bei Christ und Welt und DIE ZEIT. Zuletzt erschien von ihr Mein Abendland. Eine Reise zu den kulturellen und religiösen Ursprüngen unserer Gesellschaft (2017).

Petra Bahr

Stephan A. Jansen ist Professor für Management, Leiter des Center for Philanthropy & Civil Society (PhiCS) an der Karlshochschule in Karlsruhe und Visiting Researcher an der Stanford University. Zuvor war er Direktor des Civil Society Center an der Zeppelin Universität in Fiedrichshafen, die er auch leitete. Er hat die Universität für Geflüchtete KIRON wie das Hauptschul-Coaching-Franchise Rock Your Life gGmbH von Gründung an begleitet. Er schreibt u. a. als Kolumnist für Brand eins und enorm.

Stephan A. Jansen

Mara Harvey ist Senior Finanzmanagerin und aktive Fürsprecherin für die Stärkung des finanziellen Vertrauens in Frauen. Davon überzeugt, dass tägliche Investitionsentscheidungen eine ungenutzte Quelle positiver gesellschaftlicher Veränderungen sind, engagiert sie sich außerdem für Nachhaltigkeit, Gesundheit, Bildung und Kinderschutz. Mara Catherine Harvey ist promovierte Volkswirtschaftlerin und hat einen Abschluss in Wirtschaftspolitik und Ökonometrie.

Mara Harvey

Heiko Roehl ist Psychologe, promovierter Soziologe und Honorar­professor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. Er begleitet Organisationen in tiefgreifenden Veränderungsprozessen und baute u. a. im Auftrag der Bundesregierung die Nelson Mandela Foundation in Johannesburg auf. Heiko Roehl ist Autor zahlreicher Publikationen zu Organisation, Führung und Veränderungsmanagement sowie Mitherausgeber der Zeitschrift OrganisationsEntwicklung. Zuletzt erschien von ihm in Co-Autorenschaft Organisationen klug gestalten. Das Handbuch für Organisationsentwicklung und Change Management (2016).

Heiko Roehl

Michael Hampe ist Professor für Philosophie an der ETH Zürich und lehrte zuvor in Dublin, Kassel und Bamberg. Er studierte Philosophie, Literaturwissenschaft, Psychologie und Biologie in Heidelberg und Cambridge. Zu seinen Arbeitsgebieten gehören Philosophie und Geschichte der Erfahrungswissenschaften, Wissenschaft und Öffentlichkeit sowie Techniken der Selbsterkenntnis. Er schrieb u. a. Das vollkommene Leben. Vier Meditationen über das Glück (2009) und Tunguska oder Das Ende der Natur (2011).

Michael Hampe

Nele Obermüller arbeitet als freiberufliche Journalistin in Berlin. Sie veröffentlicht auf Deutsch und Englisch u. a. bei der Deutschen Welle, BBC, Berliner Morgenpost und Vice und schrieb für das UNHCR und die Europäische Kommission. Obermüller studierte Kriminologie in Cambridge sowie Psychologie, Philosophie und Cultural Studies in Sussex und Berlin. Für ihre journalistischen Arbeiten, die sich vor allem mit Fragen der sozialen Gerechtigkeit beschäftigen, wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Guardian International Development Journalism Award.

Nele Obermüller

Andreas Weber ist Schriftsteller und Journalist und lehrt als Hochschuldozent an der Universität der Künste Berlin. Er studierte Biologie und Philosophie und promovierte. Weber schreibt u. a. für GEO, National Geographic und DIE ZEIT. Zu seinen in mehrere Sprachen übersetzten Büchern gehören Alles fühlt. Mensch, Natur und die Revolution der Lebenswissenschaften (2007), Lebendigkeit. Eine erotische Ökologie (2014) und Enlivenment. Eine Kultur des Lebens (2016).

Andreas Weber

Winston Wenyan Ma ist CEO bei der China Silkroad Investment & Development (CSID), einer neu gegründeten globalen Plattform für alternatives Asset Management. Er studierte Wirtschaft und Jura in Schanghai und New York und wurde auf dem Weltwirtschaftsforum zum Young Global Leader 2013 gewählt. Neben weiteren führenden Positionen war er als außerordentlicher Professor tätig und schreibt Bücher über Digitale Wirtschaft, darunter der Bestseller China’s Mobile Economy (2016) und Investing in China (2006).

Winston Wenyan Ma

Stefan Lorenz Sorgner ist Philosophieprofessor an der John Cabot University in Rom. Er gilt als einer der weltweit führenden Philosophen des Post- und Transhumanismus, ist Founding Editor und Editor in Chief des Journal of Posthuman Studies (seit 2017) und u. a. Autor von Transhumanismus – Die gefährlichste Idee der Welt?! (2016).

Stefan Lorenz Sorgner

Michael Ebmeyer, studierter Literatur- und Kulturwissenschaftler, verzichtete auf seine Promotionsstelle, als er seinen ersten Buchvertrag in der Tasche hatte. Neben Romanen und Erzählungen hat er Essays und Sachbücher veröffentlicht und das Drehbuch zum Spielfilm Ausgerechnet Sibirien (2012) geschrieben. Er ist Co-Autor von Heiko Maas’ Aufstehen statt wegducken. Eine Strategie gegen Rechts (2017).

Michael Ebmeyer

Anne Peters ist Expertin für Völkerrecht. Ihre Forschungs­schwer­punkte sind Grundfragen des Völkerrechts (u.a. seine Konsti­tu­tio­nali­sierung und Geschichte), Global Governance sowie der Status des Menschen im Völkerrecht, zudem setzt sie sich für ein globales Tierrecht ein. Seit 2013 ist sie Direktorin am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Sie war Gastprofessorin in Peking, Paris und Michigan und amtierte von 2010 bis 2012 als Präsidentin der European Society of International Law. Sie war stellvertretendes Mitglied der Venedig-Kommission (European Commission for Democracy through Law) für Deutschland (2011–2015) und wirkt im völkerrechtswissenschaftlichen Beirat der deutschen Bundesregierung.

Anne Peters

Tobias Werron ist Soziologe und hat einen Lehrstuhl für Soziologische Theorie und Allgemeine Soziologie an der Universität Bielefeld inne. Er ist Vorstandsmitglied des Bielefelder Instituts für Weltgesellschaft, ehemaliger Inhaber der Stiftungsprofessur »Wissenschaft und Politik« (Stiftung Mercator) in Bonn sowie Autor zahlreicher Publikationen zur neueren Globalisierungs- und Weltgesellschaftsforschung. Zu seinen bisher erschienenen Büchern gehört Der Weltsport und sein Publikum (2009).

Tobias Werron

Milosz Matuschek ist Blockchain-Unternehmer, Publizist und Speaker. Er unterrichtete fünf Jahre Deutsches Recht und Rechtsvergleichung an der Pariser Sorbonne, ist Autor mehrerer Bücher und Kolumnist für die NZZ.

Milosz Matuschek

Justus Haucap ist Wirtschaftswissenschaftler und Professor für Wettbewerbstheorie und -politik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er ist Gründungsdirektor des Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE) und war von 2008 bis 2012 Vorsitzender der Monopolkommission der Bundesregierung. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Berufungen und ist auch Mitglied des FC St. Pauli. Zu seinen Veröffentlichungen gehört u. a. Behördenflut in Deutschland – 50 Ämter und Institutionen auf dem Prüfstand (2010).

Justus Haucap

Philipp Mattheis ist Nahost-Korrespondent der WirtschaftsWoche in Istanbul, zuvor berichtete er vier Jahre aus China. Er studierte an der Hochschule für Philosophie S. J. und an der Deutschen Journalistenschule in München. Er ist Autor mehrerer Bücher und beschäftigt sich seit 2013 mit Bitcoin und Krypto-Währungen.

Philipp Mattheis

Die Richterin des Bundesverfassungsgerichts Susanne Baer setzt sich in ihrer Arbeit intensiv mit Fragen der Grund- und Menschenrechte und des Gleichstellungsrechts auseinander. Immer wieder ist ihre Stimme auch zu aktuellen Entwicklungen in Europa zu hören, ob zu Gleichberechtigung und Pressefreiheit angesichts auseinan­der­driftender Gesellschaften oder zu Fragen der Rechtsstaatlichkeit, die in Ländern wie Ungarn und Polen zunehmend unter Druck gerät. Klarsichtig und differenziert wirbt sie für die Demokratie und dafür, selbstverständlich gewordene Grundrechte zu verteidigen. Susanne Baer lehrt seit 2002 Öffentliches Recht und Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie seit 2010 an der University of Michigan, USA.

Susanne Baer

Ruprecht Polenz, Jahrgang 1946, ist CDU-Politiker und lebt in Münster. Von 1994 bis 2013 gehörte er dem Deutschen Bundestag an und war von 2005 bis 2013 Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages sowie von April bis November 2000 Generalsekretär der CDU. Er äußert sich regelmäßig zu tages­­po­li­­tischen Entwicklungen und ist als Vorsitzender der Gesellschaft für Osteuropakunde ein gefragter Experte zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Osteuropa. Seit 2015 ist er offizieller Vertreter der Bundesregierung im Dialog um den Völkermord an den Herero und Nama mit Namibia.

Ruprecht Polenz

Die Soziologin und Sozialanthropologin Shalini Randeria treibt die Frage nach den Widersprüchen der Globalisierung und den vielen Gesichtern der Moderne um. In ihrer Arbeit stellt die Kosmopolitin eurozentristische Sichtweisen in Frage: Ob es um Bevölkerungspolitik, Flüchtlinge, Post-Kolonialismus oder internationales Recht geht – sie eröffnet den Europäer*innen einen neuen Blick auf die Welt. Geboren in den USA und aufgewachsen in Indien, studierte und arbeitete sie unter anderem in Oxford, Berlin, Zürich, Budapest, Genf und Wien, wo sie seit 2015 das Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) leitet. Seit 2017 ist sie außerdem Direktorin des Albert Hirschman Centre on Democracy in Genf.

Shalini Randeria

Der Historiker Michael Borgolte hat die transkulturelle Mittel­al­ter­forschung wie kein anderer in Deutschland angeregt und beeinflusst. Seine Forschungen zur Geburt Europas aus der Antike führen ihn bis in die aktuellen Diskurse der Gegenwart. Dabei setzt er sich nicht nur mit »Europa« als Ordnungsbegriff, als historischer Einheit oder als Werte­gemeinschaft auseinander, sondern fördert aus der mittelalter­lichen Migrationsgeschichte auch relevante Erkenntnisse zu heutigen Entwicklungen zutage. Michael Borgolte war Professor für Mittel­alter­liche Geschichte mit den Schwerpunkten Sozial-, Verfassungs- und Kirchengeschichte des europäischen Mittelalters an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist als Senior Researcher zurzeit damit beauftragt, ein Institut für Islamische Theologie an seiner Universität zu gründen.

Michael Borgolte

Rogers Brubaker ist ein international renommierter Soziologe der University of California in Los Angeles (UCLA) und war 2016/17 Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin. Seine kontroversen Konzepte zu Staatsbürgerschaft, Religion, Ethnizität, Nationalismus und Gender haben eine breite Debatte entfacht. In seinen Werken wie Grounds for Difference und Trans: Gender and Race in an Age of Unsettled Identities setzt er sich mit der Dekonstruktion von Identität und der Contemporary Politics of Difference auseinander. Aktuell arbeitet er zum paneuropäischen und transatlantischen Populismus.

Rogers Brubaker

Immer wieder ist seine Stimme zu aktuellen wirtschaftspolitischen Debatten zu hören: Zuletzt mit seinem Buch Verteilungskampf – warum Deutschland immer ungleicher wird, in dem Marcel Fratzscher die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen steigender Ungleichheit untersucht. Der Ökonom, der sich als Europäer und Deutscher versteht, studierte in Kiel, Oxford, Harvard und Florenz. Es folgten u.a. Stationen in Jakarta, bei der Weltbank in Washington, D.C. und zuletzt bei der Europäischen Zentralbank. Seit 2012 leitet er das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin.

Marcel Fratzscher

Alltag und Kultur in der europäischen Moderne, nationale und ethni­sche Identitäten oder die Erforschung urbaner Räume – der Ethnologe Wolfgang Kaschuba setzt sich in seiner Arbeit mit zen­tra­len Fragen wie der Überwindung der Distanz oder der Inszenierung des Nationalen in der europäischen Moderne auseinander. Als Direktor des Instituts für empirische Migrations- und Integrationsforschung der Humboldt-Universität zu Berlin bringt er sich in aktuelle gesellschaftliche Diskus­sionen ein und nimmt etwa zur Flüchtlings- und Migrations­debatte Stellung.

Wolfgang Kaschuba
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Mehr Aufklärung braucht es! Nicolai knüpft an ein großes Erbe an, von dem wir immer noch leben.

— Petra Bahr

Autorin von Wie viel Religion verträgt unsere Gesellschaft?
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Nicolai ist für mich eine Ansage gegen den Lustverlust in der Debatten-Kultur.

— Stephan A. Jansen

Autor von Die Befreiung der Bildung
Zum Buch
... weil Bücher die Welt verändern!

— Stefan Klein

Autor von Die Ökonomie des Glücks
Zum Buch

Das Nicolai
Prinzip

Wissen für bessere Entscheidungen.

Gerade in Krisenzeiten müssen wir dem Wissen vertrauen, bedingungslos. Darum organisieren wir multidisziplinäre Diskurse zu den zentralen Fragen unserer Zeit.

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